Frau Gobbert

Frau Gobbert

Nachdem ich gestern einen Beitrag zum Thema Züchtigung rebloggt hatte, wurden mir einige Fragen gestellt.

Zum Thema Züchtigung und auch zum Thema Veränderung, sichtbare Früchte und weiteres.

Daraufhin postete ich
Galater 5 die Verse
13 Denn ihr seid zur Freiheit berufen worden, Brüder. Nur gebraucht nicht die Freiheit als Anlass für das Fleisch, sondern dient einander durch die Liebe!
14 Denn das ganze Gesetz ist in einem Wort erfüllt, in dem: „Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst.“
15 Wenn ihr aber einander beißt und fresst, so seht zu, dass ihr nicht voneinander verzehrt werdet!
16 Ich sage aber: Wandelt im Geist, und ihr werdet die Begierde des Fleisches nicht erfüllen.
17 Denn das Fleisch begehrt gegen den Geist auf, der Geist aber gegen das Fleisch; denn diese sind einander entgegengesetzt, damit ihr nicht das tut, was ihr wollt.
18 Wenn ihr aber durch den Geist geleitet werdet, seid ihr nicht unter dem Gesetz.
19 Offenbar aber sind die Werke des Fleisches; es sind: Unzucht, Unreinheit, Ausschweifung,
20 Götzendienst, Zauberei, Feindschaften, Streit, Eifersucht, Zornausbrüche, Selbstsüchteleien, Zwistigkeiten, Parteiungen,
21 Neidereien, Trinkgelage, Völlereien und dergleichen. Von diesen sage ich euch im Voraus, so wie ich vorher sagte, dass die, die so etwas tun, das Reich Gottes nicht erben werden.
22 Die Frucht des Geistes aber ist: Liebe, Freude, Friede, Langmut, Freundlichkeit, Güte, Treue,
23 Sanftmut, Enthaltsamkeit. Gegen diese ist das Gesetz nicht gerichtet.
24 Die aber dem Christus Jesus angehören, haben das Fleisch samt den Leidenschaften und Begierden gekreuzigt.
25 Wenn wir durch den Geist leben, so lasst uns durch den Geist wandeln!
26 Lasst uns nicht nach eitler Ehre trachten, indem wir einander herausfordern, einander beneiden!

Was wiederum zu der Frage führte, ob man verloren ginge wenn, Unzucht, Unreinheit, Ausschweifung, Götzendienst, Zauberei, Feindschaften, Streit, Eifersucht, Zornausbrüche, Selbstsüchteleien, Zwistigkeiten, Parteiungen, Neidereien, Trinkgelage, Völlereien und dergleichen. Noch im Leben aktiv seien.

Nun antwortete ich gestern mit Stellen aus dem Römerbrief.
Und weil ich Fragen niemals einfach abtue sondern sie weiter vorm Herrn bewege im Gebet, erinnerte mich Gott an Frau Gobbert.

Meine Mutter arbeitete bei der evangelischen Landeskirche und wir bezogen eine Kirchenwohnung als ich so 12 war.
Dazu möchte ich noch anmerken, dass die halbe Straße, mit Häusern die der Kirche gehörten bebaut war. Unten waren Geschäfte wie z.B. ein Reformhaus, eine Eisdiele, eine Bäckerei usw. und oben drüber waren Kirchenwohnungen.
Alle Häuser waren über den Dachboden miteinander verbunden (wird noch wichtig).
In einem dieser Kirchenwohnungen wohnte Frau Gobbert.
Frau Gobbert war eine äußerst bösartige Frau, die jedem wirklich das Leben schwer machte.
Sie keifte und herrschte jeden an der auch nur an dem Haus vorbei lief.
Wenn wir Kinder draussen spielten schrie sie uns nur an, kein Lächeln, kein freundliches Wort habe ich je von ihren Lippen gehört.
In der Wohnung über Frau Gobbert wohnte Frau Jahn, eine alte Frau die im Krieg verschüttet wurde und seitdem schwerst traumatisiert und seltsam war. Sie sprach immer mit sich selbst und war sehr verwirrt, aber trotz dieser Verwirrtheit hatte sie immer ein Lächeln und auch ein freundliches Wort wenn man ihr Guten Tag sagte.
Sie wurde auch von Frau Gobbert angeschrien und hatte solche Angst durch das Treppenhaus zu gehen um in ihre Wohnung zu gelangen (sie hätte ja an Frau Gobberts Wohnung vorbeigehen müssen), dass sie über einen der anderen Häuser den Weg über den Dachboden nahm.
Sonntags nach eines Gottesdienstbesuchs sprach meine Mutter Frau Gobbert an.
Meine Mutter sagte zu Frau Gobbert, dass ihr Verhalten, anderen Menschen gegenüber, nicht recht passt zu einem Christen und sie dies doch ändern möge.
Frau Gobbert zog die Konsequenzen und änderte in der Tat ihr Leben dahingehend, dass sie nicht mehr in den Gottesdienst ging.
Und so hielt sie es bis zum Ende ihres Lebens.
Es war ihr wichtiger Menschen anzukeifen und ihnen mit Boshaftigkeit zu begegnen.

Dies ist nun denke ich gemeint wenn wir lesen, 19 Offenbar aber sind die Werke des Fleisches; es sind: Unzucht, Unreinheit, Ausschweifung,
20 Götzendienst, Zauberei, Feindschaften, Streit, Eifersucht, Zornausbrüche, Selbstsüchteleien, Zwistigkeiten, Parteiungen,
21 Neidereien, Trinkgelage, Völlereien und dergleichen. Von diesen sage ich euch im Voraus, so wie ich vorher sagte, dass die, die so etwas tun, das Reich Gottes nicht erben werden.

Es geht nicht darum, dass wir perfekt sind oder es jemals sein werden, denn wir können noch so hart arbeiten und werden unseren Charakter niemals durch Arbeit verändern können.
Wenn wir aber unser Leben Christus hingeben und Zeit mit ihm verbringen, dann wird zum einen der Wunsch nach Veränderung immer größer und Gott wird uns verändern. Wer sich vom Geist Gottes leiten lässt wird verändert werden.

Was hättest du an Stelle von Frau Gobbert getan?
Wärst du wie sie weggeblieben vom Gottesdienst, damit du weiter boshaft sein kannst?
Wärst du zu Gott gegangen und hättest ihn um Vergebung gebeten und auch um Veränderung deines Charakters?
Ich weiß, dass auch ich in vielen Punkten immer wieder herausgefordert wurde und immer (wenn auch nicht immer sofort) den Weg der Buße gegangen bin.

Gottes reichen Segen wünsche ich euch, In Jesu Namen Amen

2 Kommentare zu „Frau Gobbert

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