Der jüdische „Schindler“

Der jüdische „Schindler“

Die Befreiung versklavter Frauen und Kinder. ist mir, wie viele bereits wissen, ein Herzens anliegen. Um so mehr freut es mich, wenn ich sehe, dass es Menschen gibt, die wirklich ALLES dafür einsetzen.

Darum teile ich heute den Blog eines Mannes Eliav Sharvit der über den jüdischen „Schindler“, Steve Maman schreibt.

Ich habe dies ins Deutsche übersetzt.

Nach der Übersetzung teile ich noch die Website von Steve Maman auf der man in Orginal Videoaufnahmen Zeuge werden kann, wie ein Freikauf vom IS aussehen kann und wieviele Menschen dafür bereits ihr Leben lassen mussten, weil sie vom IS erwischt wurden.

blogs.timeofisrael.com/steve maman/a-jewish-Schindler

 

Ein jüdischer Oskar Schindler

Der Sommer, bevor ich in die sechste Klasse kam, zog meine Familie von Israel nach Montreal , Kanada um. Ich war erst zehn Jahre alt und in einem Französisch jüdischen Tagesschule eingeschrieben. Es gab nur ein Problem. Ich konnte kein Wort Französisch sprechen.

Auf dem halbem Weg durch das erste Semester, hat die allgemeine Studien Lehrerin, Madame Entebbe , uns ein wissenschaftliches Projekt zugeordnet, das in selbst gewählten Paaren abgeschlossen werden musste. Ich erinnere mich an den unvermeidlichen Moment fürchtend, dass ich der letzte ohne Projektpartner sein würde. Wer würde mit einem Einwanderer zusammenarbeiten wollen? Etwa bei der Hälfte der Paar- Bildung, hörte ich die kratzige Stimme eines beliebten Jungen schreien “ Madame, würde Ich mag mit Eliav zusammenarbeiten.“ Mit mir ? Warum sollte er das tun? Er wusste, dass er dadurch mehr als seinen fairen Anteil an der Arbeit zu tun haben würde. Ich war von der freundlichen Geste freudig erregt und ich ging an diesem Tag aufgeregt nach Hause, um meinen Eltern zu sagen, dass ich einen Freund gefunden hatte. Dieser Freund war Steve Maman .

Es ist nun 30 Jahre später und Steve Maman lebt immer noch in Montreal mit seiner Frau und seinen Kindern, wo er eine internationale Sammlerautomobilgeschäft  betreibt . Denn jetzt ist , dass Wirtschaftsunternehmen  in der Warteschleife. Es gibt keine neuen Autos, die Ausstellungsräume keine auffälligen Ausstellungen, und für den Augenblick gibt es keine grandiose Auktionen. Leidenschaft angetrieben durch die gleiche Empathie, die er schon als zehnjähriger gezeigt hatte- Steve wird nun durch eine neue Leidenschaft verbraucht. Steve ist ein Schleuser. Ja. Sie haben richtig gelesen. Steve ist voll in die Rettung von Christen und Yeziden Kinder eingetaucht, die von ISIS Kämpfer während seines Ansturms auf große Teile von dem, was einst als Irak bekannt war, gefangen genommen wurden.

Durch umfangreiche Geschäftskontakte in den Golfstaaten, bekam Steve eine Gelegenheit, Mädchen die während der Invasion der nördlichen Stadt Mosul gefangen  genommen wurden zu retten. Unfähig, bei dieser einmaligen Gelegenheit nicht zu handeln, ging Steve bei der ersten „Transaktion“ mit Hilfe von tief verwurzelten Vermittlern vor.

Treffend den Spitznamen “ The Jewish Schindler “ „der jüdische Schindler“ , Steve , ist der Gründer und Präsident von CYCI ( die Befreiung von Christen und Yeziden Kinder des Irak ) . Mit vertrauensvollen Verbindungen vor Ort, hat CYCI erfolgreich die Freiheit der jungen Frauen und Kindern, die Vergewaltigung, Folter und andere unaussprechliche Missbrauch ausgesetzt wurden. erworben

In Zusammenarbeit mit dem Büro Kurdistan Völkermord, teilen die geretteten Frauen und Kinder, die grausamen Details ihrer Gefangenschaft durch eine katalogisierte Reihe von Videos und Notizen. Die  gut strukturierte Vorgehensweise hat die Unterstützung von Zainab Bangura, Sonderbeauftragte des UN-Generalsekretärs für sexuelle Gewalt in Konflikten erhalten, sowie von Canon Andrew White, Vikar von Bagdad. Premierminister Stephen Harper und Jason Kenney, Kanadas Minister für Nationale Verteidigung und Minister für Multikulturalismus haben ebenfalls Interesse an der wichtigen Arbeit des CYCI  genommen.

Bis heute finanziert die CYCI die Rettung von mehr als 120 Frauen und Kinder. Nach der Ersten Basisfinanzierung aus der jüdischen Gemeinde von Montreal hat sie sich nun zu einem internationalen Netzwerk von globaler Hilfe erweitert. Jedoch, ungeachtet der Kosten durch die Finanzierung, setzen wir die Gelegenheiten, Gefangene zu befreien, noch fort, verfügbare Finanzmittel auszuschöpfen.

Diese Unzulänglichkeit der Mittel bedeutet, dass, während die westliche Welt über einen Zahnarzt, der einen Löwen gejagt hat, laut aufschreit während sie wenn es um die Lage von Tausenden, unschuldigen Opfer systematischer, gefühlloser Brutalität weitgehend uninteressiert bleibt.

Diese Krise ist nicht die erste im digitalen Zeitalter.

In der Tat wurde der Krieg in Dafur 2003 und 2006, der das Leben von Hunderttausenden arabischen Sudanesen gut dokumentiert und darüber berichtet.

Was diese Krise einzigartig macht, ist, dass nicht nur über die Grausamkeiten gut berichtet wird, sondern, dass die ISIS das als Werkzeug für ihre widerlichen Taten verwendet um durch das Internet für ihre Brutalität zu werben und zusätzliche Unterdrücker zu rekrutieren..

Zum Glück, der gleiche einfühlsame, Steve Maman, der vor 30 Jahren ein Lächeln auf mein Gesicht gebracht hat, erweist sich als ein Ausbund von Anstand und Menschlichkeit in seinem unnachgiebigen Streben nach Freiheit für Christen und Yeziden, Kinder. Für weitere Informationen gehen Sie zu CYCI Webseite.

liberationiraq

Ich werde nicht müde werden um Eure Unterstützung zu bitten.

Manche meinen dies sei nicht Gottes Wille, doch in Sprüche 24, 11- 12 spricht Gott klar.

Sprüche 24,

 11 Rette die, die zum Tode geschleppt werden; und die zur Schlachtung hinwanken, halte sie doch zurück!
 12 Wenn du sagst: Siehe, wir wussten nichts davon! – ist es nicht so: der die Herzen prüft, er merkt es, und der auf deine Seele achthat, er weiß es? Er vergilt dem Menschen nach seinem Tun.

Entmenschlichung………..

 Demütigung

Heute schreibe ich über meinen Mückenstich:
Aber bevor ich das tue, möchte ich noch einmal anmerken, dass ich froh und dankbar bin, anderthalb Wochen bei der EMG e.V. verbringen zu können und auch weiterhin dort als Ehrenamtliche tätig sein darf.

Zur Zeit lese ich ja das Buch: „Ich bleibe eine Tochter des Lichts.“ Von „Shirin“, Alexandra Cavelius und Prof. Dr. Dr. Jan Kizilhan.
Dieses Buch hilft mir zur Zeit einige Dinge für mich besser zu verstehen.
Ich möchte nur zwei Abschnitte zitieren die Prof. Dr. Dr. Jan Kizilhan schrieb :

„Misshandelte Frauen leiden typischerweise unter Albträumen, ständig wiederkehrenden Erinnerungen und Ängsten, wieder in die Hände des IS zu fallen.
Typisch sind Freudlosigkeit, Interesselosigkeit, Verlust von Vertrauen in die Menschen und die Menschheit, ständiges Misstrauen gegenüber Personen und erhöhte Aufmerksamkeit, da sie plötzlich ein schlimmes Ereignis erwarten
Dazu kommen körperliche Beschwerden wie Kopf-, Rücken-, Bauch- und Magenschmerzen, Antriebslosigkeit, die Neigung zum Grübeln, Schlafstörungen und Vermeidung von Situationen, die als Gefahr erlebt werden.“ 

Was hat dies nun mit mir zu tun?
Aufgrund häuslicher Gewalt und dem was noch nach meiner Flucht geschah, leide ich seit mehreren Jahren an einer Posttraumatischen Belastungsstörung.

Auch ich kenne dieses Misstrauen und leide sehr darunter. Die Unfähigkeit, Menschen zu vertrauen, lastet schwer auf mir.
Der Einzige, dem ich vollends vertraue, ist Gott.
Jetzt denken manche sicher: „Na, das ist doch gut!“
Ja –  sicher ist das gut, aber keinem Menschen vertrauen zu können, macht sehr einsam. –

Nun aber zu einigen Dingen, die ich nach Lesen des Buches als „Mückenstich“ bezeichnet habe.

Eines der Lieblingsmisshandlungsmethoden meines Ex-Mannes war folgende.

Er griff mir von vorne mit den Fingern in die Haare über der Stirn, krallte mich, dann zwang er mich zu Boden und schlug mir ins Gesicht mit den Worten : „Du bist eine Schlampe und eine Hure!“ „Was bist du?“ dann hielt er kurz inne. Ich weigerte mich, dies über mich zu sagen, darum schlug er weiter. Dies tat er so lange, bis ich ihm zu Willen war.

Das war sehr erniedrigend. Danach zwang er mich zum Sex. Das widerte mich zutiefst an.

Seine weiteren „Foltermethoden“ sahen folgendermaßen aus:
Abends wenn die Kinder zu Bett waren, forderte er Sex von mir. Ich wollte jedoch nicht intim mit ihm sein. Durch die tägliche Gewalt, war jedes Gefühlt für ihn erstorben.
Da er meistens im Wohnzimmer anfing, Sex von mir zu fordern, zog ich mich nach meinem „Nein“ ins Schlafzimmer zurück, wo ich mir die Decke über die Ohren zog.
Er kam dann ins Schlafzimmer, schrie mich mit übelsten Beleidigungen an, bei denen er auch meinen Glauben aufs übelste anging.
So fragte er mich z. B., wie Jesus denn ……. würde.
Er zog mir die Decke weg, schrie mich an, ging aus dem Zimmer, kam wieder rein und das ging so lange, bis die Kinder weinten (weil sie davon aufwachten).

Das war dann der Zeitpunkt, an dem ich aufgab und mich, „Augen zu und durch“ hingab.
Ich hasste mich dafür.

Es gab Christen, die mir halfen, das halbwegs zu überstehen, jedoch waren die meisten der Meinung (ich leider auch), dass Gott das schon in Ordnung bringt.

Nach jeder Trennung, „bekehrte“ sich mein Ex-Mann und tat so, als würde er jetzt wirklich begriffen haben, dass die Misshandlung so nicht weiter geht.
Hatte mein Ex-Mann mich jedoch wieder, ging alles wieder von vorn los.
Dankbar bin ich immer noch meinem damaligen Gemeindeleiter der Tag und Nacht für mich da war.

Nach 19 Jahren häuslicher Gewalt, brach ich seelisch zusammen.
Ich isolierte mich vollständig und wusste, dass ich dringend da weg musste, – weit, weit weg  -.
Also bat ich Christen um Hilfe.
Doch keiner half mir. Keiner half mir.
Viele hatten wirklich gute Ausreden.

Ich bat Gott um Hilfe und er schickte mir eine Christin aus der Schweiz und meinen heutigen Ehemann. Diese beiden Menschen halfen mir, aus dieser Gewalt frei zu kommen.

Dann geschah Schreckliches, man nahm mir meine Kinder. Mein Ex-Mann erreichte es, die Kinder zugesprochen zu bekommen.
Zeugen, die ich hatte, wurden niemals gehört.

Damals war ich wirklich am Ende.

In dieser Not, lernte ich Herrn Frank Seidler kennen. Er ist Vorsitzender der EMG e. V. – Und arbeitet als Familientherapeut.

Er stand mir über Jahre bei, half mir, dass ich wieder lachen konnte, begleitete mich zu den Gerichtsverhandlungen, die über 800 km weit entfernt waren.
Nie verlangte er dafür etwas.

Er tat dies alles aus Liebe zu Jesus Christus.

Warum schreibe ich dies heute? Fast niemand half mir damals, auch nicht die Christen. Jetzt sind wieder Menschen in Not und viele Christen reden zwar über die – unmenschlichen Bedingungen, doch wenn es um konkrete Hilfe geht, sind es nur wenige. Die anderen reden sich mit irgendwelchen ausgeklügelten Begründungen heraus.

Heute las ich ein weiteres Zitat von Prof. Dr. Dr. Jan Kizilhan:

„ In der Lesart des IS sind Jesiden Teufelsanbeter<.
Mit dieser Ideologie erklärt sich deren völlig enthemmte Gewalt. In dieser Form ist so etwas nur möglich, wenn vermeintliche Ungläubige nicht als Menschen betrachtet werden. Es findet eine Entmenschlichung statt. Dann kann man mit den Opfern machen, was man will, weil es kein Mitleid mehr gibt.“

Wenn wir als Christen keine Barmherzigkeit haben, kein Mitleid mit Menschen in Not, sondern immer nur Angst, es könnte uns zu viel kosten, dann ist es schlimm um uns bestellt. Dann sind auch wir Teil der Entmenschlichung!

Aus eigenem Erleben weiß ich, wie eine Missbrauchte und misshandelte Frau sich fühlt.Ich durfte Shirin kennenlernen und mein Leid ist nichts im Vergleich. Ich wurde Zeuge des Freikaufs weiterer gequälter Frauen und Sklavinnen.

Und ich schäme mich nicht, da um eure Hilfe zu bitten.

Jeder kann helfen, wenn er nur will.

Ich bitte nicht für mich, sondern für diese Frauen.

Europäische Missionsgemeinschaft

Bündnis für Toleranz und Demokratie gegen Extremismus und Gewalt

Spenden bitte unter: EMG e.V.

Sparkasse Uecker- Randow
IBAN: DE 14 15050400 3420001818
BIC: NOLADE 21 PSW
Verwendungszweck PJ 2016-007 Rehabilittion befreiter Frauen und Mädchen aus IS- Gefangenschaft

Die Leiden einer Mutter

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Während meines Aufenthaltes bei der EMG hatte ich das große Privileg außer der ehemaligen IS-Sklavin „Shirin“, auch einen kurdischen Helfer der internationalen Gesellschaft für Menschenrechte, nennen wir ihn „Jalil“ kennengelernt.
„Jalil“ kümmert sich um die vielen Flüchtlingslager im Irak und hilft Frauen und Kinder die vom IS als Sklaven gehalten werden, frei zu werden.

Im Gespräch mit ihm erfuhr ich verschiedene Schicksale.

Einen davon möchte ich mit Euch heute teilen.

Der IS nahm eine Frau, „Seve“ , mit ihren beiden Kindern gefangen.

Der IS drückte Seve den Koran in die Hand und verlangte, dass sie fünfzehn Suren auswendig lernen muss.
Arabisch ist jedoch nicht die Sprache Seves.
Sie mühte sich ab und lernte Tag und Nacht, konnte jedoch diese Suren nicht fehlerfrei aussprechen.
Der IS hackte daraufhin Seves dreijährigen Sohn,erst eine Hand, nach einer Woche die andere Hand ab.
Ohne ärztliche Versorgung ließ der IS die Frau mit ihren Kindern wieder „allein“,  mit dem Auftrag, diese Suren zu lernen und Androhung von Schlimmeren, falls Seve es wieder nicht fehlerfrei schaffen würde.
Seve lernte und versuchte alles, doch ihre Aussprache blieb fehlerhaft.
Der IS riss daraufhin ihrem dreijährigen Sohn ein Auge aus.
Wieder ließ der IS die Mutter mit ihren Kindern allein, ohne jegliche ärztliche Versorgung.
20 Tage, musste die Mutter zuschauen, bis ihr Sohn tot war.

Solche Grausamkeiten sind alltäglich für die gefangenen Frauen und Kinder des IS.

Als Frau und Mutter und auch als Christin blutet mir das Herz und ich weine um diese Menschen.

Wie ja manche Leser bereits wissen, hatte ich die Gelegenheit, „Shirin“, eine ehemalige Sklavin des IS, kennen zu lernen.

Ich war Zeuge der Bemühungen und der  erfolgreichen Ausführung, der Befreiung von 31  IS- Gefangenen.

Es ist mir ein dringendes Herzensanliegen, diese Frauen und Kinder aus den Klauen des IS zu befreien.

Als selbst Missbrauchte, Vergewaltigte und „Gefolterte“ (19 Jahre massive häusliche Gewalt), kann ich zumindest ein bisschen nachempfinden, wie diese Frauen sich fühlen.

Doch im Vergleich zu dem, was diese Frauen erleben war alles, was ich durchlitt, nur ein „Mückenstich“.

Dieser „Mückenstich“ führte jedoch bei mir zu einer post traumatischen Belastungsstörung, die mich in die Erwerbsunfähigkeit katapultierte.

Über den Zeitraum von 10 Jahren stand mir jedoch meine damalige Gemeinde zur Seite.
Am Ende, blieb mir jedoch nur die Flucht in ein anderes Bundesland.

An dieser Stelle möchte ich noch folgendes sagen:

„Als ich fliehen musste, bat ich Christen um Hilfe. Ich bat sowohl meinen damaligen Gemeindeleiter wie auch Christen, die ich im Internet kennengelernt hatte um Hilfe. Mein Gemeindeleiter versprach Hilfe, es ging jedoch im Trubel seiner vielfältigen Aufgaben unter, was ich ihm keinesfalls zum Vorwurf mache. Die Anderen Christen halfen mir nicht. Doch Gott erbarmte sich und sandte mir zwei Menschen, die mir halfen.
Meine Herkunftsgemeinde unterstütze mich mit etwas Geld für die Fahrkarte. Ich weiß aus schmerzlicher Erfahrung, wie hilflos sich eine Frau fühlt, die Terror erlebt.

Bündnis für Toleranz gegen Extremismus und Gewalt